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Konzert: Wildholz

Plakat Wildholzkonzerte 2023

Am Samstag, den 4. November und Sonntag, den 5. November ist das Ensemble Wildholz mit zwei Konzerten in Bielefeld zu hören. Unter dem Titel „Viva Italia“! präsentiert das Ensemble ein Programm mit Werken von u.a. Gabrieli, Monteverdi, Vivaldi und Caldini.

Herzliche Einladung zum Konzert!

Samstag, 4.11.23 um 17 Uhr
Markuskirche, Bielefeld-Hoberge
Markuskirchweg 19, 33619 Bielefeld

Sonntag, 5.11.23 um 16 Uhr
Kapelle im Johannesstift Bielefeld
Schildescher Str. 99, 33611 Bielefeld

Das Ensemble Wildholz wurde 2010 vom Bielefelder Blockflötisten Frank Oberschelp ursprünglich als Projekt ins Leben gerufen, um ambitionierten Blockflötenspielerinnen und -spielern überregional ein neues und intensives Forum des Zusammenspieles zu ermöglichen. Mittlerweile ist aus diesem Projekt ein Ensemble der Musik- und Kunstschule Bielefeld entstanden, das einmal monatlich probt und derzeit die Besetzung eines Doppelsextettes hat. Seit seiner Gründung ist das Ensemble regelmässig in Konzerten zu erleben. So war es 2016 im Rahmen des „Summerwind-Festival“ beim „Blockbustertag“ in Münster zu hören. 2017 trat es auf im Rahmen des BLOCKSPOT-Konzertes beim Festival „Ensemble 2017“ in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen.

Die Ensemblemitglieder: Bettina Mestwerdt, Monika Löwenberg-Heidgen, Uwe Riedel, Antonia Oberschelp, Sandra Niermann, Sarah Brinkkötter, Manuela Frisch, Silke Eisenberg, Marie-Luise Hilkert, Janneke Wiebe, Ulrike Doht, Frank Oberschelp

Einige Infos zu unserem Instrumentarium:

Anfang 2019 wurde unser musikalisches Spektrum erweitert durch  zahlreiche Renaissance-Blockflöten unterschiedlicher Größe, gebaut von Adriana Breukink in Enschede/Niederlande. 

Die kleinsten Mitglieder dieser Blockflötenfamilie, genauer gesagt des Renaissance-Consorts, sind die Soprane und die größten unsere fast 2 Meter langen Subbässe.

Im September 2020 bekam das Consort Zuwachs durch die Anschaffung eines 3 Meter langen Subkontrabasses. 

Die größten Blockflöten der Familie wurden aus kanadischem und slowakischem Ahorn und die kleinsten aus niederländischem Ahorn gefertigt; der Subkontrabass besteht aus einem 30 Jahre sorgsam  abgelagerten Stammes eines somit vor weit über 100 Jahren gepflanzten österreichischen Birnbaumes. 

Die hier gespielten Blockflöten sind den Bassano-Blockflöten in den Sammlungen des Wiener Kunsthistorischen Museums nachempfunden, die auf den Beginn des 16. Jahrhunderts zurückgehen.  Diese Blockflöten haben einen Tonumfang von einer Oktave und einer Sexte. Die Bohrung einer Renaissanceblockflöte ist größer als die einer Barockblockflöte.  Aus diesem Grund haben die Renaissance-Instrumente stärkere tiefe Töne und eine Resonanz, die sich gut für das Spielen im Ensemble eignet.

Im 15. Jahrhundert wurden Renaissance-Blockflötenensembles zu einem wichtigen Bestandteil des europäischen Hoflebens: In England war Heinrich der Achte ein begeisterter Blockflötenspieler und stellte 1540 fünf Mitglieder der berühmten venezianischen Familie Bassano ein, um vor dem Hofstaat  zu musizieren. Sie spielten in einem Blockflötenensemble, und die von ihnen konstruierten Instrumente wurden über 90 Jahre lang am englischen Hof verwendet.  Sowohl bei höfischen Tänzen als auch bei kirchlichen Veranstaltungen spielten Blockflötenensembles eine wesentliche Rolle.

Adriana Breukinks Instrumente zeichnen sich ganz besonders dadurch aus, dass sie nicht bloße Kopien der historischen Vorbilder sind, sondern eine Neuinterpretation unserer Zeit, wozu auch 1997 der völlig einzigartige Bau des ersten Subkontrabasses gehört. Das letzte von insgesamt 6 Instrumenten hat Adriana 2020 für uns gebaut.

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